Bagan – Tempel ohne Ende

01. – 05. November 2019

Während der Fahrt nach Bagan hatte unser Bus einen Platten, was zu einer Verzögerung von gut über einer Stunde führte. Da unser Fahrer allerdings völlig wahnsinnig die schmalen Straßen entlang raste, erreichten wir Bagan trotzdem vor unserer erwarteten Ankunftszeit. Nach zähen Verhandlungen mit einem Taxifahrer erreichten wir unser Hostel und fielen direkt ins Bett.

Nach dem Frühstück mieteten wir im Hostel Elektroroller und trafen uns mit Diede und Lars, die einige Stunden früher als wir angekommen waren. Zu fünft zogen wir los, die völlig uferlose Tempellandschaft Bagans zu erkunden.

Je nachdem, welcher Quelle man glauben möchte, stehen in der Gegend um Bagan zwischen 2000 und 4000 Tempel und Tempelruinen, über Jahrhunderte hinweg erbaut von verschiedenen Dynastien. Die kleinsten sind kaum drei Meter hoch, während die größten sich durchaus mit europäischen Kathedralen messen können. Während der nächsten vier Tagen besuchten wir unzählige von ihnen, manche riesig, voller riesiger Reisegruppen und Souvenirstände, andere klein, einsam und überwachsen. Wir sahen traumhafte Sonnenauf- und – untergänge und kletterten auf Tempelruinen herum.

Eine der Haupt-Touristenattraktionen in Bagan sind Ballonflüge zu Sonnenaufgang, bei denen man über die vielfältige Tempellandschaft schwebt. Bei gutem Wetter starten zur Hochsaison mehrere Dutzend Heissluftballons. Leider war ein solcher Flug nicht in unserem Budget, doch der traumhafte Anblick der zahlreichen, vor der aufgehenden Sonne vorbeischwebenden Ballons entschädigte uns allemal dafür.

Als wir nach zwei Tagen und hunderten Tempeln etwas Abwechslung brauchten, entschieden wir uns für einen Tagesausflug zum etwa eine Stunde entfernten Mount Popa. Dort besichtigten wir ein hoch oben auf einem Kalksteinfelsen gelegenes Kloster. Während des Aufstiegs mussten wir uns vor aufdringlichen Affen in Acht nehmen, die den Berg bevölkerten und versuchten, bei Touristen wie Gläubigen etwas zu Essen zu ergattern.

Anschließend besuchten wir ein nahegelegenes Hotel, um am dortigen Pool der Hitze zu entkommen und den großartigen Ausblick auf das Kloster in der Ferne zu genießen.

Nach einem letzten gemeinsamen Sonnenaufgang verabschiedeten wir uns schweren Herzens von Diede und Lars. Da es Nico nicht gut ging, zogen Caroline und Pia noch einmal alleine los, um einige abgelegene Tempel zu besuchen. Anschließend verabschiedeten wir uns auch von Caroline und machten uns auf den Weg zu unserem Bus nach Taunggyi, wo am nächsten Tag das berühmte Fire Balloon-Festival stattfinden würde.