10. – 13. November 2019
Nach einer mehrstündigen Fahrt in einem knallvollen öffentlichen Bus kamen wir in Mawlamyine an. Sehr erschöpft erreichten wir unsere Unterkunft und verbrachten den Rest des Tages damit, unsere Zeit in der Stadt und unseren Weg nach Thailand zu planen.




Als wir am nächsten Tag mit einem gemieteten Roller aufbrachen, um Mawlamyine zu erkunden, stellten wir fest, dass wir großes Glück gehabt und die Stadt während eines großen Festes erreicht hatten. Es waren unfassbar viele Menschen unterwegs und am ersten Tempel, den wir besuchten, wurden wir zum Essen eingeladen. Nachdem wir zusammen frittiertes Gemüse gegessen, uns mit Händen und Füßen unterhalten und für einige Fotos posiert hatten verabschiedeten wir uns und zogen weiter. Bald darauf stießen wir auf eine weitere Party, bei der hunderte Menschen auf der Straße laute Musik hörten und teilweise tanzten. Einige Leute verteilten aus großen Tüten Jogurt-Drinks, von denen auch wir einige in die Hand gedrückt bekamen. Auch in den Tempeln der Stadt ging es sehr lebhaft zu, in vielen von ihnen sahen wir bunte, lärmende Konstruktionen, bestehend aus sich drehenden Scheiben mit Spendenschalen darauf, in die die Gläubigen aus einiger Entfernung Münzen zu werfen versuchten.
Der Höhepunkt der Feierlichkeiten schien abends auf der wichtigsten Pagode der Stadt stattzufinden. Neben den Attraktionen, die wir tagsüber im Rest der Stadt gesehen hatten, wurde hier eine prächtig geschmückte, lebensgroße Figur an einer kleinen Seilbahn immer wieder zur Spitze der Pagode hinauf und wieder herunter gefahren. Nach Sonnenuntergang wurden hunderte kleine Öllämpchen gemeinschaftlich entzündet. Gesponsert wurde dies durch den größten Mobilfunkanbieter Myanmars, weshalb die goldene Pagode schließlich im Licht des MPT-Logos erstrahlte.





Am nächsten Tag trafen wir uns mit Caroline, die inzwischen auch in der Stadt angekommen war. Gemeinsam fuhren wir zu einer der merkwürdigsten Attraktionen unserer Reise, dem größten liegenden Buddha der Welt. Die monumentale, 180 Meter lange und 30 Meter hohe Statue ist begehbar und gefüllt mit Statuen und Malereien, von denen viele erstaunlicherweise mittelalterlichen europäischen Darstellungen der Hölle ähnelten. Obwohl der Buddha nie ganz fertiggestellt wurde und am Fußende noch offen ist, wurde vor mehreren Jahren gegenüber ein zweiter, nahezu identischer Bau begonnen. Auch an diesem wurden die Bauarbeiten irgendwann eingestellt, sodass sich nun zwei riesige, halbfertige Buddhas gegenüberliegen. Auf dem Rückweg zur Stadt bestiegen wir einen kleinen Berg mit einer malerischen Pagode auf der Spitze, von dem sich ein fantastischer Blick auf die Umgebung, inklusive der riesigen Buddhas, bot.



Der nächste Tag begann mit der Busfahrt zurück nach Hpa-an, wo wir noch einmal zwei Tage verbringen und dann nach Thailand weiterreisen wollten.